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- Das vorläufige Ende des Coronatagebuchs
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Heute machen wir mal, bevor es wieder um geht, einen kleinen Ausflug über den großen Teich. Seit dem sechsundzwanzigten Mai wird dort fleisig für die Gleichberechtigung von Menschen aller Hautfarben und gegen Polizeitgewalt demonstriert. Begonnen hat alles in Minneapolis. Dort wurde am Vortag ein dunkelhäutiger Mann von der Polizei verhaftet. Als er, in Handschellen, am Boden lag, drückte einer der Beamten dem Mann sein Knie so lange in den Hals, bis dieser daran Erstickte. Von Aussenstehenden wurden die Polizisten, vier waren es insgesammt, gefilmt. Dieser Fall verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den Staaten und auf der ganzen Welt. Es wird richtige Gleichberechtigung gefordert und das Polizisten durch ihre Uniformen keine Freifahrtsscheine bekommen, was Morde angeht.
Die Regierung, rund um den orangenen Mann, ist nicht mehr so wirklich in der Lage sinnvoll mit der aktuellen Situation umzugehen und reagiert in meinen Augen komplett falsch. Anstelle von Aussagen, die auf das Geforderte eingehen, werden die Demonstranten kriminalisiert – Polizisten schießen mit Pfefferspray- und Gummipatroten auf die eigenen Bürger, nehmen Journalisten fest und sogar das Militär kommt stellenweise zum Einsatz. Das ganze kann natürlich nicht helfen um den aufgebrachten Mob zu beruhigen, da die Antwort darauf auch wieder nur Gewalt sein wird.
Es fühlt sich so an, als verliere die USA auf diese Art und Weise ihr Ansehen in der Weltbevölkerung. Vor einigen Monaten wurde das Vorgehen von Hongkong angeprangert und nun ist es genau das selbe in Washington.
Den Virus wird es aber vermutlich freuen. Die Demonstranten tun sich schwer Sicherheitsabstände einzuhalten und mit all den Reizgasen, die sie abbekommen, wird sicher auch sehr viel gespuckt und gehustet. Die Infektionszahlen sehen verhältnismäßig gut aus, lediglich in sechs Staaten ist noch ein starker Positivtrend zu sehen, neun haben eindeutige positive entwicklungen und der Rest dümpelt so vor sich hin. Allerdings haben die Leute auf den Straßen gerade ja auch besseres zu tun als sich Testen zu lassen Es bleibt eine interessante Entwicklung und ich hoffe die Belange der Menschen werden ernst genommen und es kommt zu einem friedlichen Ende, das unsere Welt ein stückchen besser macht.
Bei uns hat sich auch ein bisschen was getan. Eine, für einen compiteraffinen Menschen, recht interessante Nachricht war, das die Corona-Warn-App nun kurz vor der Vollendung steht. In einem anderen Tagebucheintrag habe ich ja schon einmal kurz ein paar Gedanken dazu festgehalten. Nun freut es mich, dass die dezentrale Lösung den Zuspruch erhalten hat. Entwickelt wird die App nun von Mitarbeitern der Telekom und SAP. Das ganze geschieht, auch das ist sehr erfreulich, öffentlich in einem eigens dafür eingerichteten Git-Repository. Zum aktuellen Zeitpunkt ist sie noch nicht nutzbar und auch das Contributing ist noch nicht ohne weiteres Möglich, da Google die Nutztung ihrer neuen „Corona-API“ nur gewhitelisteten Personen gestattet und diese Erlaubnis nicht ohne weiteres erteilt. Beim Surfen durch die Issues ist mir jedoch aufgefallen, dass die Entwickler sehr offen sind, was Verbesserungsvorschläge und gefundene Bugs angeht. An sich ein wirklich schönes Open-Source-Staats-Projekt, das hoffentlich als gutes Beispiel für künftige Entwicklungen vorangeht.
Wie nützlich eine solche App ist, zum jetzigen Zeitpunkt und wegen der angezweifelten Wirksamkeit, da scheiden sich die Geister. Ob ich sie mir installiere weiß ich noch nicht, finde aber das letztendliche Vorgehen gut und bin erfreut darüber, dass es tatsächlich eine Datenschutzlobby zu geben scheint, die etwas bewirken kann!
Und zu guter letzt auch noch mal ein geschwinder Blick in unsere Politik. Die Regierungsparteien haben sich auf Eckpunkte für ein Konjukturpaket geeinigt. Das ganze Kostet uns in Summe etwa einundertdreisigmillarden Euro (130000000000,- €). Ganz schön viele Nullen vor dem Komma Freuen dürften sich so manche Eltern, sie erhalten glatte dreihundert Euro pro Kind auf ihr Konto. Das ganze wird so gesteuert, das einkommenschwache Familien von diesem Geld wohl mehr behalten, als die Reicheren, da es irgendwie auf einen Steuerfreibetrag aufgerechnet wird. Für die Eltern freut es mich, aber wo bleibt mein Geld, als kinderloser Arbeitnehmer?
Ganz vergessen haben sie uns auch nicht. Es wird von Juli bis zum Ende des Jahres eine Mehrwertsteuersenkung um drei Prozent geben. Wenn das von der Wirtschaft nicht ausgenutzt wird, könnte man sich hier relativ günstig den ein oder anderen Traum erfüllen. So wie ich unsere Händler allerdings einschätze, werden die vor allem etwa drei Prozent mehr gewinn machen
Um mal wieder eine alte Tradition aufleben zu lassen, ein paar Fallzahlen:
Gestern hatten wir bei uns im schönen Ländle insgesamt 182.764 bestätigte COVID-19 Erkrankte, von denen 8.581 leider nicht mehr unter uns sind und 167.800, die es mehr oder weniger heile überstanden haben. Damit laufen noch etwa 15.000 erkrankte bei uns rum, das sind ca 0,01% oder 0,1‰ .
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Technische Hilfe – neues von gestern · 14. Januar 2021 um 16:31
[…] 2020-06-05 Fr. 15:08 […]